UNSER NEUES PROJEKT. VEGANE REGIONALE KÜCHE FÜR VIER WOCHEN.

Da ist es: unser nächstes Projekt. Wir wollen uns einmal im Verzicht üben. So, wie viele andere Leute es während der Fastenzeit mit einem religiösen Hintergrund machen, werden das Ganze nun von der gesunden Seite angehen, um die Welt und uns selber einmal anders wahrzunehmen („feel the world“). Gepaart mit der neuen, dänischen Errungenschaft zum Thema „hygge“, haben wir unser Vorhaben gestern mit einem kleinen Kirchererbsensalat (das Rezept findet ihr unten) gestartet. Heute Morgen ging es gleich weiter: ab nun an werden wir 4 Wochen lang 1-2 TL Apfelessig aus Hessen gemischt mit 100 ml Wasser zu uns nehmen, um unseren Geist zu wecken und unsere Verdauung anzukurpeln. Wir sind gespannt, was es bringen wird!

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TAG 1: HYGGE UND KICHERERBSENSALAT MIT VEGANEN BURGERN.

Eines unserer Ziele ist es, soweit wie möglich auf regionale oder sagen wir deutsche Produkte und Produkte aus Nachbarländern zurückzugreifen. Angelehnt an die Aussagen meiner Oma, die früher sehr oft regionale, vegetarische/ vegane Küche kochte mit viel Obst und Gemüse direkt aus dem Garten, wollen wir probieren, wie genau das heutzutage umzusetzen ist, nämlich genau dann, wenn man nicht seinen eigenen Garten vor der Türe hat, wenn man unter der Woche dem Job verpflichtet ist und am Wochenende öfter mal zu „Über-Genuss“ neigt. Wie wird es uns gelingen die nächsten Wochen mit dieser Umstellung klar zu kommen und schafft es tatsächlich eine Änderung in unseren Köpfen und unserem Wohlbefinden? Wir werden sehen!

Tag 2: An den Apfelessig müssen wir uns noch gewöhnen, aber das Tomatenchutney mit leckerem Brot ist in jedem Falle eine willkommene Alternative zu Wurst, Käse & Co. Gloria muss gestehen, dass ihr das Frühstück nicht so schwer viel wie gedacht. Bis auf den Café – hier muss Gloria gestehen, dass schwarzer Café einfach nicht für ihren Geschmacksnerven gemacht ist. Ich werde also die nächsten Wochen entweder auf Café in Gänze verzichten oder mich aber zusammenzureißen und es doch trinken. Zum Mittag gab es ein veganes Thaicurry, was wiederrum sehr scharf, aber durchaus essbar war. Mal sehen, was es heute Abend geben wird :-), wir halten euch auf dem Laufenden!

Tag 5: Die letzten Tage gingen mit gemischten Gefühlen einher. Wir müssen sagen, dass wir uns wesentlich fitter und ausgewogener fühlen. An das schwarze Café trinken hat sich Gloria noch nicht richtig gewöhnen können und die Milch substituieren möchten wir auch erstmal nicht – daher steht wohl oder über ein Café-Verzicht für die nächsten vier Wochen an. Aber es gibt ja auch andere Getränke, die wach halten! Die Essensauswahl gestaltet sich tatsächlich auch wesentlich einfacher als gedacht. Über Empfehlungen kommt man zu ganz neuen Entdeckungen und man ist offen(er) für Neues! So war Gloria neben dem Thailänder in der Mittagspause in dieser Woche auch noch beim Chinesen (ich war gefühlte Jahre nicht mehr dort) und auch hier hat das vegane Gericht mit Shiitake-Pilzen, die wie Fleisch schmeckten (?), ganz gut geschmeckt. Schön wird natürlich, wenn man Support bekommt. So hat eine liebe Freundin einen veganen Nudelsalat für eine unserer Mittagspausen vorbereitet – mit Salbei, getrockneten Tomaten und Oliven, yummy!

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DR. HÖHL’S BIOESSIG AUS ÄPFELN, SELBSTGEMACHTES TOMATENCHUTNEY UND DÄNISCHES BROT

Tag 11: Wir müssen zugeben, wir haben gecheated. Am Wochenende haben wir Fisch gegessen, einmal in Form einer Ceviche und in Form von geräuchertem Lachs. Wir waren uns zuerst nicht sicher, ob eine Ernährung mit Chia Samen und/ oder Leinsamen ausreicht, um den Omega3-Fetthaushalt aufzufüllen. Man muss dazu sagen, dass wir bereits vor diesem Versuch einige Wochen mit wenig Fleischkonsum ausgekommen sind, zeitgleich aber nahezu täglich Fisch in unser tägliches Essen eingebaut haben. Hierbei achten wir in der Regel besonders auf MSC und ASC Zertifikat und kaufen nahezu alles aus ökologischer Zucht. Inspiriert von der veganen Tajine, die wir Samstagabend auf dem Brückenwallstraßen-Fest verspeisten, kochen wir heute eine komplett vegane Variante der Tajine mit regionalen Zutaten/ Zutaten aus Deutschland (ausgenommen sind die Gewürze, die hat Gloria aus Marokko mitgebracht und die Tomaten, die kommen aus Holland) – wir sind sehr stolz!  Das Rezept findet ihr wie immer weiter unten…

Vergane Tajine
VEGANE TAJINE HOMEMADE

REZEPTE

Kichererbsen Salat

Kichererbsen aus der Dose

Cherry Tomaten

Tomatenchutney (Rezept siehe unten)

Dressing: Salz, Pfeffer, „Adios Salz“ (Sonnentor), Currypulver, dickflüssiger Zitronenweißweinessig (Alnatura), dickflüssiger roter Balsamicoessig, Distel- und Olivenöl

Die Kichererbesen abtrocknen lassen, die Tomaten vierteln und zusammen mit dem Dressing vermischen, 30 Minuten ziehen lassen.

Selbstgemachtes Tomaten-Chutney

200 gr Tomaten (am aromatischsten wird es mit kleinen Cherrytomaten)

20 gr Ingwer (am besten frischen, aber aus dem Glas funktioniert er auch)

2 kleine Knoblauchzehen

2 kleine, im Glas eingelegte Piri Piri

30 gr Rohrzucker

100 ml Rotweinessig (Weißweinessig geht auch, wird allerdings ein wenig saurer)

30 ml Fischsauce (in der veganen Variante lasse ich die Fischsauce einfach weg und ersetze sie durch Sojasauce, dann allerdings nur die Hälfte verwenden)

Etwas Salz, Chillipulver nach Bedarf und meine neue Favorit-Gewürzmischung „Adios Salz“ von Sonnentor (ich weiß, dass man dann eigentlich auch kein Salz verwenden sollte, aber die Kombination muss in  diesem Falle sein, damit das Chutney eine gute Gesamtwürze erhält)

Die Tomaten vierteln, mit dem Ingwer, dem gepressten Knoblauch und Rohrzucker zusammen in einen heißen Topf geben. 1-2 Minuten andünsten, dann ablöschen mit dem Essig und der Fischsauce (Sojasauce) und für weitere 35-45 Minuten auf mittlerer Hitze einkochen lassen, in ein Einmachglas oder ein normales Glas mit Schraubverschluss füllen und genießen :-).

Vegane Tajine

2 große Kartoffeln

3 Möhren

1/2 Hokkaido-Kürbis

1 mittelgroße Zucchini

5 kleine Tomaten

1 große Zwiebel

2 Knoblauchzehen

Etwas Ingwer (eingelegt oder frisch)

700-800 ml warmes Wasser

Sofern zur Hand etwas von dem selbstgemachten Tomaten-Chutney (2-3 TL)

zum Würzen: nach Geschmack marokkanische Gewürze hinzugeben, wir haben Kurkuma, Curry, Harissa, Ras el Hanout und Kardamom verwendet, aber „Tajine Marrakech“ der Marke „Herbaria“, einer Bio-Gewürzmarke eignet sich auch sehr gut für die Würze dieses Gerichts; etwas Gemüsebrühe von Knorr

Alle Gemüsesorten nach dem Waschen in kleine Stücke schneiden. Die Zwiebel in der Tajine oder im Topf in etwas Öl für ca. 3-5 Minuten glasig anbraten, den Knoblauch durch eine Knoblauchpresse geben und hinzugeben. Danach die gewürfelten Hokkaido-Kürbis und die Kartoffeln hinzugeben, die brauchen am längsten, alles gemeinsam für weitere 10 min anbraten. Nun nach und nach die restlichen Gemüsesorten untermischen, das Chutney hinzugeben und auf schwacher Hitze für 10-15 min angaren. Hierbei können schon verschiedene marokkanische Gewürze (unter anderem Kurkuma, Curry, Harissa, Ras el Hanout und Kardamom) schon hinzugegeben werden – schmeckt es einfach ab. Danach bereitet ihr ungefähr 700-800 ml Gemüsebrühe (natürlich könnt ihr auch frische Gemüsebrühe kochen 🙂 ) vor und schüttet ca. 500 ml in die Tajine oder den Topf, dann kommt alles ab in den vorgewärmten Ofen und bei ca. 200 Grad wird es für 45 Minuten unter gelegentlichem Umrühren wie ein Eintopf eingekocht. Dazu passt sowohl Couscous, als auch Fladenbrot sehr gut – guten Appetit!

 

 

 

 

 

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